(Flach)Heizkörper
Heizkörper haben die Funktion, unsere Räume im Winter angenehm warm zu halten und uns somit nicht frieren zu lassen. Die gängigste Art und Weise ist es, dass kaltes Wasser in unserem Heizraum von einem Wärmeerzeuger erhitzt wird, das heiße Heizwasser durch eine Heizungspumpe in Rohrleitungen zu den verschiedenen Heizkörpern transportiert wird und an diesen die Energie des heißen Wassers an unsere Raumluft abgegeben wird.
Ein Heizkörper kann von alleine schlecht erkennen, ob ein Raum nun Wärme benötigt oder nicht. Hierfür kommt ein Thermostatventil zum Einsatz, welches durch den Thermostatkopf sichtbar an jedem Heizkörper angebracht ist und die Temperaturregelung übernimmt.
Funktion
Ein Flachheizkörper besteht aus zwei Hauptbauteilen:
1. den Platten, die von dem heißen Heizwasser durchströmt werden
2. den Konvektorblechen, die sich zwischen den Platten befinden und durch diese erwärmt werden (einfaches Metall)
Ein Flachheizkörper erwärmt den Raum durch zwei verschiedenen Wärmearten:
Konvektionswärme (ca.50%)
Diese Art der Wärmeübertragung erwärmt direkt unsere Raumluft. Durch die Platten des Flachheizkörpers strömt das heiße Heizwasser hindurch und erwärmt diese, sowie die dazwischen liegenden Konvektorbleche. Nun befindet sich unter dem Heizkörper kalte Luft, welche zwischen den Heizkörperplatten erwärmt wird, an Dichte verliert und somit nach oben steigt (warme Luft steigt nach oben, kalte nach unten).
Strahlungswärme (ca.50%)
Diese Art der Wärmeübertragung erwärmt alles im Raum, außer die Luft selber. Als Beispiel kann man anstatt dem Heizkörper die Sonne verwenden. Deren Sonnenstrahlen erwärmen unsere Luft auch nicht direkt, sondern erhitzen die Erdoberfläche, von der die Wärme dann an die Luft abgegeben wird. Ein Flachheizkörper erwärmt mit seiner Strahlung Gegenstände, wie z.B. Wände, Fernseher, Personen, … und diese erhitzen dann die Raumluft indirekt.
Einbauort
Heizkörper sollten bevorzugt unter Fenstern eingebaut werden.
Vorteil:
Fenster lassen Wärme/Kälte leichter durch, als Wände. Im Winter strömt nun kontinuierlich kalte Luft durch das Fenster hindurch (geringe Mengen), welche der Heizkörper sofort erwärmt, bevor diese in den Raum gelangt. Dies sorgt für eine angenehmere Wärmeverteilung im Raum.
Heizkörper-Typen
Der Heizkörper-Typ wird mit einer zweistelligen Zahl angegeben. Die erste Zahl gibt die Anzahl der Heizkörperplatten an, die zweite die Anzahl der Konvektorbleche.
Beispiel Typ 21
„2“: Der Flachheizkörper besitzt 2 Heizkörperplatten
„1“: Der Flachheizkörper besitzt 1 Konvektorblech, welches sich zwischen den
Heizkörperplatten befindet
Leistung
Desto größer die Heizkörper-Typen Zahl, desto mehr Leistung erbringt der Heizkörper. Ausschlaggebend hierfür ist die Anzahl der Heizkörperplatten, jedoch erhöhen mehr Konvektorbleche ebenfalls die Leistung, wenn auch nur gering.
Leistung
Die Leistung eines Heizkörpers hängt von drei grundlegenden Faktoren ab:
1. Typ des Heizkörpers (z.B. Typ 21)
2. Baulänge und Bauhöhe
3. Vorlauf- und Rücklauftemperatur
Um die benötigte Leistung zu gewährleisten, muss der Heizkörper regelmäßig (jeden 2ten Monat) im Inneren von Staub befreit werden. Wir haben gelernt, dass Luft zwischen den Heizkörperplatten durchströmt und erwärmt wird. Eine Staubschicht verringert dieses Durchströmen und senkt somit den Wirkungsgrad. Um den Staub zu entfernen, gibt es spezielle Heizkörperbürsten, mit denen dies schnell und effizient durchführbar ist.
Heizkörper entlüften
Heizkörper verlieren ebenfalls an Leistung, wenn sich kleine Luftpolster im Heizungswasser befinden, da diese die Wärmeübertragung verringern. Dies erkennt man, wenn der Flachheizkörper nicht richtig warm wird oder des öfteren ein „Gluckern“ zu hören ist.
Anleitung Entlüften eine Heizkörpers:
1. Umwälzpumpe ausschalten, 1h zur Beruhigung warten und danach Heizkörper auf
max. Temperatur aufdrehen
2. Kleine Schale zum Auffangen des Heizungswassers und Lappen herrichten
3. Schale unter Entlüftung des Flachheizkörpers halten, Lappen auf den Boden und die
Entlüftung mit einem Entlüftungsschlüssel (meist Vierkant oder Schlitzschraubenzieher) öffnen
4. Das Heizungswasser so lange auslaufen lassen, bis es einen sauberen-, gleichmäßigen Wasserstrahl ergibt und nicht mehr spritzt
5. Entlüftung wieder schließen und bei gesunkenem Druck eventuell Heizungswasser nachfüllen (meist nicht nötig!)
6. Umwälzpumpe wieder einschalten nicht vergessen!
Für die komfortablen Menschen unter uns, gibt es noch die Möglichkeit, einen automatischen Entlüfter einzubauen, welcher ohne Energie (Strom) Luft aus unserem Heizungssystem ablässt.
Austausch eines normalen Entlüfters gegen einen automatischen Entlüfter
1. Heizungsthermostat vom Heizkörper komplett zudrehen
2. Rücklauf vom Heizkörper zudrehen
3. den Heizkörper komplett entlüften bis kein Wasser mehr kommt (das Wasser kann heiß sein!)
4. den alten Entlüfter herausschrauben
5. den automatischen Entlüfter einschrauben
6. das Thermostat und den Rücklauf wieder öffnen – FERTIG
Voraussetzung ist jedoch, dass der Vor- und Rücklauf des Heizkörpers absperrbar ist!
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