Thermostatventil
Heizkörperthermostatventile sind selbsttätig arbeitende Temperaturregler, die keinen elektrischen Anschluss oder sonstige Fremdenergie benötigen. Ihre Aufgabe ist es, die Raumtemperatur individuell zu regeln und somit einen großen Beitrag zur Energieeinsparung zu leisten.
Thermostatventile werden in 2 große Bauteile eingeteilt. Zum Einen ist das der Thermostatkopf, welche optisch an den meisten Heizkörpern auch zu sehen ist und an dem die gewünschte Raumtemperatur durch drehen des Kopfes eingestellt werden kann. Unter diesem befindet sich das 2te große Bauteil, das eigentlichen Thermostatventil, welches nicht zu sehen ist, da es die Verbindung zwischen Thermostatkopf und Heizkörper herstellt und somit sich im Inneren dieses befindet. Die Aufgabe dieses ist, den Heizwasserdurchfluss zu regeln und somit den Heizkörper der Raumtemperatur entsprechend zu erwärmen.
Funktion
Wie schon erwähnt besteht unser Bauteil aus dem Thermostatkopf 1 und dem eigentlichen Thermostatventil 2.
In unserem Thermostatkopf befindet sich ein kleiner Flüssigkeitsbehälter 3, in dem die Flüssigkeit als Temperaturfühler dient. Diese Flüssigkeit dehnt sich bei Erwärmen aus und zieht sich bei Abkühlen wieder zusammen (Thermodynamik). Diese Ausdehnung nimmt ein Wellrohr 4 auf, welches sich wie eine Feder entweder ausdehnt oder staucht. Diese Längenänderung wird direkt auf die Ventilspindel 5 übertragen, welche dadurch das Thermostatventil durch den Ventilkelgel am Ventilsitz 6 mehr oder weniger öffnet.
Durch Drehen am Thermostatkopf wird direkt auf das Wellrohr gewirkt, da der Thermostatkopf auf Stellung 1 (12°C) näher am Heizkörper ist, als auf Stellung 5 (28°C).
Beispiel zur Verständlichkeit:
Die Raumtemperatur beträgt 16°C, der Thermostatkopf wird auf Stellung 3 (20°C) gedreht.
1. Da die aktuelle Raumtemperatur niedriger als die gewünschte Temperatur ist, ist das Thermostatventil geöffnet und lässt heißes Heizwasser hindurch. Dies geschieht so lange, bis die gewünschten 20°C erreicht sind.
2. Diese Temperaturerhöhung wird von der Flüssigkeit im Thermostatkopf aufgenommen, wodurch sich diese ausdehnt.
3. Das Wellrohr dehnt sich somit auch aus und drückt die Ventilspindel und somit den am Ende befindenden Ventilkegel Richtung Thermostatventil.
4. Der Ventilkegel schließt am Ventilsitz das System ab, wodurch die Wasserzufuhr unterbrochen wird und die Raumtemperatur nicht weiter ansteigt.
5. Sobald die Temperatur unter die eingestellten 20°C sinkt, wird dies vom Thermostatkopf sofort erkannt und das Thermostatventil öffnet wieder leicht, um den Heizkörper zu erwärmen.
Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder, weshalb die Raumtemperatur auch so exakt gleich gehalten werden kann.
Einbauvorschriften
Thermostatventil-Arten
Thermostatventil mit Fernfühler
Wie auf dem Bild der Einbauvorschriften zu sehen ist, darf ein Thermostatkopf nicht von Gegenständen, wie z.B. einem Vorhang oder einer Couch, verdeckt sein, da diese einen Wärmestau verursachen würden und somit das Thermostatventil eine falsche (zu hohe) Raumlufttemperatur misst und falsch regeln würde.
Hierfür sollte dann ein Thermostatkopf mit Fernfühler verbaut werden, welche durch ein Kapillarrohr miteinander verbunden sind, in dem sich die Flüssigkeit ungehindert ausdehnen kann.
Hierbei befindet sich der Thermostatkopf sozusagen zur Hälfte abseits des Heizkörpers. Die Verbindung zum Thermostatventil wird wie auch zuvor über ein Kapillarrohr gewährleistet.
Diese Art von Heizkörperthermostat wird, wie auf dem Bild zu sehen ist, gerne bei versteckten Heizkörpern verwendet, wie z.B. Unterflurheizkörper, an denen Einstellungen an einem normalen Thermostatkopf kaum möglich wären.
Elektronisches Heizkörperthermostat
Der Vorteil von Programmierbaren Thermostaten ist, dass sie die Raumtemperatur der Uhrzeit nach regeln. So ist das Bad morgens zum Duschen kuschelig warm, kühlt aber tagsüber – wenn es nicht gebraucht wird – auf sparsame 16 Grad herunter. Die elektronischen Thermostate regeln das automatisch: mit Sensor, Minicomputer, Uhr und Elektromotor.
Wenn man bedenkt, dass eine Absenkung der Raumtemperatur von 1°C ca. 6-8% Heizkosten spart, ist so eine Anschaffung eine Überlegung auf jeden Fall wert!
Falls du mehr über Programmierbare Thermostate erfahren willst, kannst du dies gerne hier nachlesen.
Der Heizwasserdurchfluss in einem Gebäude ist nicht an jedem Heizkörper gleich. Heizkörper, die näher an unserem Wärmeerzeuger liegen, kriegen mehr Wärme ab, als welche, die weiter weg liegen (Wärmeverluste). Um jedoch an jedem Heizkörper gleiche Heizergebnisse zu erzeugen, gibt es voreingestelle Thermostatventile, an denen im Vorhinein der Heizwasserdurchfluss eingestellt werden kann. Befindet sich das Ventil nun auf Stellung 1, kommt kaum Wasser hindurch. Auf Stellung 6 ist meist der gesamte Durchfluss gewährleistet.
Diese Einstellung nennt man übrigens „Hydraulischer Abgleich“ und ist zwecks Energieeinsparung nur zu empfehlen!
Temperaturskala Thermostatkopf
Kaufempfehlung Thermostatventil
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo, ich habe ein Problem mit unserer Heizung. Ich hoffe Sie können mir irgendwie weiterhelfen, ich werd noch verrückt denn wenn ich den Thermostatkopf im Schlafzimmer aufdrehe pfeift das so laut dass ich nicht einschlafen kann. Nun mache ich die Heizung immer Tagsüber an und nachts aus. Was soll ich denn noch machen, wenn ich jemanden anrufen kommt ja keiner, jetzt hab ich schon 2 Firmen angerufen und immer heißt es „wir kommen da und da“ oder das kostet so und so An und Abfahrt… Vielleicht kann mir hier irgentwer weiterhelfen!
Hallo Alex,
eventuell kann es sein, dass es an der Zeit ist, Deine Heizkörper zu entlüften. Hier eine Anleitung dazu: https://www.youtube.com/watch?v=5Pm_lUOhDH8&t
Ich vermute jedoch, dass es an Deiner Heizungspumpe liegt. Hier wäre interessant, ob Du eine alte Umwälzpumpe eingebaut hast und vor allem auch, ob Du in einem Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus wohnst. Eine alte Pumpe gibt vereinfacht gesagt immer Vollgas, auch wenn es gar nicht nötig wäre (Thermostatkopf wird zugedreht). Dadurch entstehen oft unangenehme Fließgeräusche.
Eine neue Hocheffizienzpumpe hingegen erkennt, ob ein Thermostatkopf zugedreht wird und regelt dementsprechend auch den Wasserdurchfluss runter (Keine Fließgeräusche). Außerdem kann sich hierdurch sehr viel Geld über die Jahre gespart werden.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
LG Manu
guten tag,eine frage bitte:mein Heizkörper im Ki-Zimmer fängt an zu heizen wenn ich die Fenster nur kippe zum lüften bei +5 Grad Außentemperatur ???
Hallo Richard,
das ist ganz normal! Kalte Luft von Außen trifft auf dem Thermostatkopf -> dieser erkennt das sofort und heizt dementsprechend stärker auf. 5 Grad sind immer noch um einiges weniger als z.B. 20°C im Zimmer.
PS: Fenster kippen sollte zum Lüften vermieden werden, hierfür am Besten hier klicken und mein Video dazu anschauen -> https://www.youtube.com/watch?v=Fzhm2l2lGB0&t
LG Manu